Ihr kennt das bestimmt, diese Situation, wenn eine neue Idee auftaucht. Das kann jederzeit passieren, beim Surfen im Internet oder beim Einkaufen, und dann würde man am liebsten sofort losziehen Material besorgen und loslegen, egal, ob Zuhause noch etliche Dinge liegen, zu deren Kauf man sich genau aus dieser Situation heraus hat hinreißen lassen.
Auf diese Weise entsteht irgendwann ein unübersichtliches Gewirr, ein Haufen angefangener Projekte, die alle irgendwie nicht fertig werden wollen und Frust, weil man den Überblick verloren hat und die Erfolgserlebnisse auf sich warten lassen.
Was mir dabei hilft dieses kreative Chaos etwas in den Griff zu bekommen ist, mich an eine gewisse Struktur und Ordnung zu halten. Diese drei Punkte sind für mich dabei zentral:
1. Nicht zu viele Projekte auf einmal
Ich bin in einer Hinsicht unverbesserlich: Ich schaffe es einfach nicht, mich nur auf ein Projekt auf einmal zu konzentrieren. Ich liebe die Abwechslung zu sehr. Die Gefahr hierbei ist aber, dass man, wenn es zu viele werden, leicht den Überblick verlieren kann und außerdem die Qualität der einzelnen Ergebnisse leidet.
Wenn es euch ähnlich geht, rate ich euch: Beschränkt euch auf zwei Projekte!
Hierbei achte ich darauf, dass es sich bei den beiden um nur ein umfangreiches Projekt (z.B.: Gewandungen) handelt und das andere ein eher schnell umsetzbares ist. Letzteres ermöglicht mir trotz beschränkter Anzahl mehr Abwechslung, da hier immer wieder ein neues Projekt nachrücken kann.
2. Projekte strukturieren bevor man sie startet
Verschafft euch noch bevor ihr ein Projekt in Angriff nehmt einen Überblick über dessen Umfang. So könnt ihr den Arbeitsaufwand einschätzen. Das beugt nicht nur Frust durch unerwartet lange Bearbeitungszeiten vor, sondern ihr könnt euch auch gezielter ans Werk machen und die Umsetzung sogar beschleunigen.
Ich fertige mir deshalb eine Art Steckbrief an, der folgende Punkte umfasst:
- Teilprojekte: Besteht es aus einzelnen Teilprojekten? Wenn ja, aus welchen? (z.B.: Zigeunergewandung: Bluse, Rock…)
- Material: Welche Materialien brauche ich? Welche Materialien sind bereits vorhanden? Was muss noch besorgt werden?
- grobe Schrittplanung: Was muss in welcher Reihenfolge gemacht werden?
- geschätzte Arbeitszeit: Wie lange brauche ich voraussichtlich für die Umsetzung?
Ob ihr diese Punkte nun im Kopf durchgeht oder verschriftlicht liegt an euch. Mir hilft es aber sehr, sie während des Arbeitsprozesses auf Papier in Reichweite liegen zu haben. So kann ich darin herumstreichen, mir zusätzliche Notizen machen oder bei Bedarf die Materialliste ergänzen.
3. Neue Ideen sammeln und für später aufheben
Was macht man nun mit den Ideen, die auftauchen, die man aber nicht sofort bearbeiten kann? Es wäre doch sehr schade, wenn man sie einfach vergisst.
Damit sie nicht untergehen, habe ich mir eine ganz simple Tabelle angelegt, die folgende Punkte beinhaltet:
- Arbeitstitel (z.B.: Orientcharakter)
- Kategorie (z.B.: Larp-Gewandung)
- geschätzte Aufwändigkeit: hier nutze ich ein Sternchensystem (*schnell, **normal, ***aufwändig)
Als Medium verwende ich Exel, da es mir erlaubt das so entstandene Ideengewirr zu sortieren und zu filtern. So kann ich auch in einem ideenlosen Moment leichter das passende heraussuchen.
Wie bekommt ihr Struktur in eure Projekte und Ideen?
Lasst mir doch mal einen Kommentar da!
Habt noch einen kreativen Tag!
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