Im Laufe des Jahres 2014 und der ersten Hälfte von 2015 entstanden für das EE 2015 zwei weitere Gewandungen für meine Vestalin. Eines davon zeige ich euch hier.
Ich habe in Gegensatz zu meinem weißen und meinem roten Kleid, bei diesem leichten, fließenden Chiffon verwendet. Von einem tatsächlichen Schnitt kann man hier eigentlich nicht mehr sprechen, da es sich lediglich um eine Stoffröhre handelt, die am oberen Ende links und rechts noch Öffnungen für die Arme hat. Ihre finale Form erhält sie, ebenso wie die anderen Kleider, durch einen Gürtel und die Fibeln an den Schultern.
Diese Fibeln sind sogar kleine Besonderheiten: es handelt sich um Repliken archäologischer Funde. Bei historischen Charakteren lasse ich mich gerne dazu hinreißen solche kleinen Details einzubauen. Ich finde, irgendwie verleiht sie einer Gewandung einen ganz besonderen Hauch Historizität. Auch wenn sie dem Betrachter nicht sofort oder vielleicht gar nicht auffallen mögen, verleihen es mir als Trägerin doch ein ganz besonderes Gefühl ein Stück Geschichte mit mir herumzutragen.
Im konkreten handelt es sich hier um Scheibenfibeln mit aufgenieteten Knochenperlen und blattförmiger Gravur aus Augst (Augusta Raurica) in der Schweiz. Dieser Fibeltypus erschien etwa kurz vor der Mitte des 1. Jahrhunderts und wurde von Frauen im gesamten römischen Reich bis etwa zum Beginn der 70iger Jahre des 1. Jahrhunderts verwendet. (Vgl. hr-replikate Nr. 347)
Von dem rosafarbenen Stoff war ich lange nicht sonderlich begeistert, weil ich mir zum einen die Farbe nicht wirklich zusagte und ich mir nicht sicher war womit ich sie kombinieren soll. Die rote Stola, die ich bereits hatte war schließlich farblich überhaupt nicht passend. Irgendwann habe ich allerdings diesen wunderschönen Vintage-Sari entdeckt und er passt einfach perfekt dazu. Mal davon abgesehen, dass ich die Stickereien und Ornamente unglaublich schön und edel finde und als Stola wertet er meines Erachtens das ganze Outfit um ein vielfaches auf. Fixiert wird er, wie auch mein roter Schleier, mit einem Kamm (der hier ist allerdings um ein vielfaches größer), der in der Frisur festgesteckt wird.
Dieses Mal kann ich euch sogar ein Bild der Gewandung in angezogenem Zustand zeigen. So sieht es aus wenn Aurelia tagsüber in den Gärten der Vestalinnen spazieren geht. 😀
Ich hoffe euch gefällt dieses Outfit! Hinterlasst mir gerne eure Meinung, Anregungen und Kritik in den Kommentaren!
Habt noch einen kreativen Tag <3
FAIRY TALE GONE REALISTIC says
WOW! Wie schön! Ich nähe auch gerne besondere Kleidungsstücke, die man zwar nicht jeden Tag tragen kann, bei denen man sich aber kreativ total austoben kann!
Die Idee mit den historischen Details finde ich toll!
Liebe Grüße
Susi
Aurelia C. says
Dankeschön!
Ja, das liebe ich auch sehr. Es ist eben etwas besonderes und man kann sich so auch mal richtig wie eine Prinzessin fühlen. ?