Ja, ich wollte so viel wie möglich von meiner alten Larp-Ausrüstung wiederverwenden.
Ja, ich wollte so wenig wie möglich neu machen.
Ja, ich wollte keine neue Gewandung nähen.
Ja, ich wollte auch keinen neuen Stoffe kaufen…
Hab ich mich daran gehalten?…
Nö. Natürlich nicht!
Ich hab es ehrlich versucht, aber ich bin leider dann doch schwach geworden… Aber bevor ich mich hier lange rechtfertige:
Hier ist was ich “verbrochen” habe.
Ein neues Kleid mit viel Chiffon
Als ist ein neues Kleid entstanden. Beim ursprünglichen Outfit war das nämlich der größte Painpoint für mich.
Das Oberteil des Kleides habe ich aus dem Schnitt des dazugehörigen Mantels improvisiert.
Ich habe den Schnitt einfach ein wenig Figurbetonter gemacht und kürzer gemacht, sodass der Rockansatz dann auf Tailienhöhe liegt.
Außerdem ist der Ausschnitt beim Oberteil des Mantels ein biiiiisschen weit, deshalb habe ich ihn so verkleinert, dass da nichts „rausfällt“. Schöner Nebeneffekt davon ist, dass man das Kleid dadurch auch unter dem Mantel noch sieht und ein schöner mehrlagiger Look entsteht.
Der sichtbare Stoff des Kleides ist Chiffon. Beim Oberteil, braucht er aber ein wenig zusätzliche Festigkeit. Die habe ich ihm durch eine zusätzliche Lage Baumwollstoff verpasst. Der Rockteil des Kleides besteht lediglich aus einlagigem Chiffon.
Geschlossen wird das Kleid mit diesen wundervollen goldenen Schnallen.
Eigentlich ist es ein Zweiteiler
Irgendwie mag ich es nicht mehr so, wenn die Arme so nackt sind. Deshalb habe ich noch einen Bolero mit Chiffonärmeln gemacht, der über dem Kleid getragen wird.
Ich wollte bewusst keine Ärmel direkt am Kleid, weil ich noch die Möglichkeit haben möchte bei extremer Hitze, doch mal ärmellos sein zu können.
Den Schnitt habe ich an der Puppe direkt über dem Kleid gedraftet. Ziel der vorderen Linie war, dass er die Ausschnitt-Linie des Kleides darunter ergänzt.
Der Kernteil des Boleros ist aus Leinen mit einem Baumwollfutter genäht. Der Stehkragen ergänzt den Look noch perfekt, wie ich finde. Geschlossen wird alles – wie man unschwer erkennen kann – mit der großen Schnalle am Kragen.
Für die extra Portion Gold und Dramatik.
Oder doch ein Dreiteiler?! – Ein unsichtbares Detail
Was man leider auf Fotos nicht sieht:
Unter dem Kleid befindet sich ein orange-farbener Rock. Da das Kleid nämlich vorne geschlossen wird, ist auch der Rock des Kleids vorne offen. Ich mag nämlich keine frontalen Rocknähte…
Das Coole:
Wenn man sich jetzt in dem Kleid bewegt, wehen die leichten Rockteile des Kleides durch die Bewegung auseinander und der Kontraststoff wird sichtbar
Ich finde, das ist ein super cooler Effekt.
Wurzelgnom says
Bei so einem wundervoll aussehendem Ergebnis ist es super, dass du deine Vorsätze über Bord geworfen hast. Das Unterkleid inklusive Bolero ist so schön, das könntest du einfach so auf einen Tanzball tragen!
Aurelia says
Dankeschön! <3