Das Thema „Transport von Gegenständen“ habe ich bei meinen bisherigen Larp-Projekten immer “gekonnt” umgangen. Bei meinen Gewandungen vergesse ich regelmäßig Taschen einzuplanen und dafür eine richtige Larp-Handtasche zu machen fehlt in der Regel die Zeit.
Doch jetzt, mit Rhia und der Tatsache, dass ich mich stärker mit Magier- und Alchemisten-Spiel beschäftige, ist eine Tasche allein schon deshalb nötig, um alchemistische Zutaten, magische Artefakte oder das ein oder andere Schriftstück zu transportieren.
Damit ist das Thema Larp-Handtasche unumgänglich.
Die Basis: Eine Holzbox als LARP-Handtasche
Aber auch in diesem Fall war die Zeit vor Rhias erster Con wieder knapp. Deshalb brauchte ich eine gute Ausgangsbasis, auf der ich aufbauen konnte. Für diesen Zweck habe ich mir auf eine Umhängetasche aus Holz besorgt. Ich vermute, dass sie ursprünglich für Künstlerbedarf gedacht war – aber durch das Holz wirkt sie nicht so “gewöhnlich” bzw. OT wie eine Tasche aus Leder oder Stoff.
Zuerst habe ich das gesamte – verdammt billig aussehende – Innenleben der Tasche entfernt und es durch ein selbst genähtes Inlay. Bei der Planung des Innenlebens hab ich mich an den Gegenständen orientiert, die Rhia wahrscheinlich am häufigsten unterwegs benötigt: Schreibzeug, meine IT-Sonnenbrille sowie kleine Fläschchen mit Zutaten. Zugegeben, mittlerweile müsste ich diese Einteilung schon wieder drastisch ändern, aber damals war das perfekt.
Da ich, wie gesagt, ziemlichen Zeitdruck hatte, konnte ich ausschließlich Materialien verwenden, die ich bereits Zuhause hatte. Die “Rückwand” dieses Inlays besteht deshalb aus einem Rest eines dicken Filz-Stoffs, den ich mal als Einlage für Regalbretter besorgt hatte. Darauf habe ich aus dem restlichen Leinen von Rhias Boleros die Taschen und die Schlaufen für die Fläschchen aufgenäht. Die Taschen werden mit Verschlüssen aus kleinen Schlaufen geschlossen, die ich aus rotem Makramee-Garn und Perlen gebastelt habe. Leider keine ideale Lösung, weil’s echt friemelig ist, das auf und zuzumachen, aber es funktioniert.
Im Taschendeckel habe ich einfach ein Band befestigt, dass Papier hält…
Auch nicht ideal, denn das löst sich mittlerweile regelmäßig und ich sollte mir wirklich mal die Zeit nehmen es mit Sekundenkleber festzukleben.
Trageriemen & Verschlüsse
Der ursprüngliche Kunstleder-Riemen war echt verdammt hässlich, also habe ich ihn durch einen aus bordeauxfarbenem Leder ersetzt. Glücklicherweise hatte ich nämlich noch ein uraltes Leder-Reststück hier rumliegen, das ich mir in den frühen 2010er Jahren mal für ein Schwert-Scheiden-Projekt gekauft habe.
Ja, es ist unglaublich wie viel dunkelrotes Material ich zufällig hier rumfliegen hab, ich bin selbst jedes Mal wieder erstaunt.
Befestigt wird der Rieben einfach mit Lederbändern. Alles was ich sonst an Metall-Alternativen gehabt hätte war nämlich urhässlich. Unpraktischer Nebeneffekt: die Schnüre blockieren gerne mal, wenn man die Tasche unterwegs wieder schließen will.
Aber: sie sind hübsch und Gebammsel macht alles besser!
Den Verschluss habe ich ebenfalls ausgetauscht – nicht aus Notwendigkeit, sondern weil ich einen hübscheren hier hatte, der bei einem Anderen Holzbox-Projekt mal übrig geblieben ist.
Die Außenseite ist momentan noch im Originalzustand. Hier warte ich noch auf eine zündende Idee, mit der ich das Ganze abrunden kann. Vielleicht arbeite ich da mit einigen meiner Metall-Applikationen. Wer weiß…
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