Es hat wesentlich länger gedauert als gedacht diesen Teil meiner Wohnung fertig zu stellen, auch wenn ich schon sehr bald nach meinem Einzug eine feste Vorstellung davon hatte wie der Ort aussehen soll, an dem ich Ideen entwickeln und in Ruhe arbeiten kann – wenn ich denn einmal beschließe, dass ich Abwechslung von meinem geliebten Platz auf dem Sofa möchte. Damals habe ich aber zunächst all das in meine Arbeitsecke gepackt, was ich bereits an Möbeln dafür hatte: also meinen Schreibtisch und einen Stuhl… Das Ganze war spartanisch, hat aber seinen Zweck erfüllt.
Später kamen dann weitere Elemente hinzu: das wunderschöne Schränkchen im gotischen Stil, ein Rollcontainer, der bei meinen Eltern in der Garage stand, eine Lampe, kaninchenfreundliche Teppiche und einige Organisationsutensilien. Zusammen war das zwar bereits um einiges wohnlicher, aber noch weit von dem entfernt, was ich mir vorstellte.
Was sich damals schon deutlich abzeichnete: Weiß wird die vorherrschende Farbe.
Sie ist nicht nur meine Lieblingsfarbe, sondern nach ideal für Räume in denen man kreativ arbeiten möchte. Sie bildet eine leere Leinwand für meine Gedanken, auf der nichts ableckt und Raum ist neue Bilder und Ideen entstehen zu lassen.
Der Plan war immer weiße, Regalbretter an der Wand anzubringen und auch das Schränkchen dort zu montieren. Das Material dafür lag schon eine ganze Weile in meiner Wohnung rum, aber es fehlten immer Zeit und Energie um das Projekt anzupacken.
Was mich außerdem lange aufgehalten hat: Die Frage, ob ich tatsächlich in der Lage bin mit einer Bohrmaschine Löcher in die Wände zu bohren… und zwar so, dass Regale und Schränkchen gerade an der Wand hängen und dort auch hängen bleiben. Das alles im besten Falle ohne allzu großen Schaden anzurichten.
Die erste Bohrung war wirklich spannend. Aber was soll ich sagen, alles hängt bombenfest da wo es hängen soll!
Nachdem ich in diesem Zuge auch meine Fähigkeit Nägel in Wände zu hauen entdeckt habe, sind nun auch die Bilderrahmen mit den alten Buchseiten mit den Nähmaschinen-Illustrationen da wo sie hingehören.
Und weil ich gerade die Bohrmaschine in der Hand hatte, habe ich mich auch gleich noch um die Ecke mit der Kaninchen-Kiste gekümmert. Hier habe ich ebenfalls zwei Regalbretter an die Wand geschraubt und damit Platz für Bücher geschaffen, die ich nicht ganz so häufig brauche… und natürlich für Deko!
Außerdem habe ich einen Deckel für die Kiste gebaut. Zuvor habe ich einen zurechtgeschnittenen Karton mit Löchern als Abdeckung verwendet… schrecklich anzusehen aber er hat seinen Zweck erfüllt. Den Holzdeckel habe ich aus Gittern für Heizungsabdeckungen gemacht. Denen habe ich einen Rahmen verpasst der unten etwas übersteht, so dass er nicht von der Plexiglas-Kiste rutschen kann. Über die Tatsache wie wunderbar die von mir auf Gärung geschnittenen Rahmenteile aneinanderpassen freue ich mich immer noch.
Mein Urlaub war also ein kleines Heimwerker-Spektakel. Ich bin ein klein wenig stolz, dass ich das alles so hinbekommen habe.
Eine weitere tolle Sache ist übrigens, dass ich jetzt auch richtig coole Shelfies schießen kann!
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