Kräuter aktiv anzuwenden ist etwas, was wunderbar entspannt und erdet. Sie selbst zu ziehen und zu pflegen wiederum verbindet mit den Pflanzen selbst. Dieses Jahr habe ich auf meiner Dachterrasse einen großen Topf mit Lavendel bepflanzt und eine ganze Batterie an Blumenkästen voll mit Ringelblumen angesät. Mit letzteren habe ich es definitiv ein kleines bisschen übertrieben! Den Sommer über habe ich sie fleißig geerntet und jetzt beschlossen mal die Hexenküche anzuwerfen und aus den Blüten diesen Jahres eine kleine Salbe zu zaubern.
Und da ich schon seit einer Ewigkeit kein Tutorial mehr mit euch geteilt habe, schon gar kein Rezept, kommt hier ein kleines Kräuterhexen-Rezept für meine Lavendel-Ringelblumen-Salbe:
Was ihr braucht:
- 75ml Rapsöl
- 5g Ringelblumen-Blüten (getrocknet; wenn ihr frische Blüten verwendet, dann nehmt die doppelte Menge)
- 5g Lavendelblüten
- 1 TL Lanolin
- 1 TL Bienenwachs
- 1 Becherglas
- 1 Sieb
- 1 sauberes Gefäß zum Abfüllen der Salbe.
Außerdem ist ein Thermometer sehr hilfreich und wer mag schnappt sich noch etwas ätherisches Lavendelöl.
So geht’s:
1. Gießt das Rapsöl in einen kleinen Topf und gebt die Ringelblumen hinzu. Lasst das Ganze bei 60 Grad ca. 1-2 Stunden ziehen. Achtet darauf, dass die Blüten nicht zu stark erhitzt werden.
2. Das so entstandene Öl gießt ihr nun durch das Sieb in einen weiteren Topf ab
3. Stellt diesen mit dem Öl wieder auf die Herdplatte und gebt das Lanolin und Bienenwachs hinzu. Wer mag kann auch noch ein bis zwei Tropfen Lavendelöl hinzugeben.
4. Die so entstandene Flüssigkeit füllt ihr in euer Gefäß ab und lasst alles abkühlen. Die Salbe sollte nun nach und nach fest werden. Mit einem Stäbchen (hier: ein einfaches Essstäbchen) hin und wieder ein wenig umzurühren, hilft sie geschmeidiger zu machen.
Ringelblumen sind besonders bekannt für ihre wundheilende Wirkung. Mit ihnen lassen sich wunderbar Sonnenbrand und Verbrennungen behandeln. Besonders letzteres ist bei mir oft ein Grund sie zu verwenden. Aber auch für die Behandlung von Narben verwende ich sie sehr gerne. Den Lavendel habe ich hauptsächlich des Geruchs wegen untergemischt. Sein Duft wirkt aber auch beruhigend, sollte man sich gerade über sich selbst ärgern, weil man sich mal wieder verbrannt hat. ^^
Übrigens ist es etwas ganz besonderes mit den Erträgen der eigenen Pflanzen zu arbeiten. Das macht das Endprodukt umso wertvoller für mich.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachmachen!
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